Kollektiv

Das sind wir

Unsere Leidenschaft gilt dem grafischen Gewerbe. Und weil dies so vielfältig ist, nennen wir uns Polygrafen. Und weil wir uns als Kollegen begegnen, bündeln wir unsere Kompetenzen in einem Kollektiv. Und weil die meisten von uns aus Leipzig kommen, erklärt sich auch dieser Teil im Namen.

Wir lieben das Handwerkliche, das Analoge – das Knistern von Papier, den Geruch von Farbe, den Takt der Maschinen, die scharf geschnittene Kante eines Buchblocks, die tiefe Prägung im Einband, das Klicken des Auslösers am Fotoapparat, das Kratzen der Nadel auf der Kupferplatte – eben all die sinnlichen Momente, die durch Materialien und Mechaniken entstehen. Das gemeinsame Erleben, Fachsimpeln und Ausprobieren stehen bei uns im Vordergrund.

Bei einem der ersten Treffen war schnell klar, dass uns der Zeitgeist der 80er und 90er Jahre stark geprägt hat, mit all seinen Möglichkeiten, Brüchen und Neuanfängen. So unterschiedlich unsere Biografien auch sind, so verbinden uns viele Gemeinsamkeiten. Diese entdeckten wir bei einem gemeinsamen Spaziergang durchs Grafische Viertel von Leipzig.

Leipzig hat längst nicht mehr die Bedeutung als Buchstadt. Aber die Druckkunst lebt und wir sind als Fotografen, Gestalter, Hersteller, Papierberater, Drucker, Buchbinder, Veredler u.a. mittendrin und jeden Tag dabei, sie lebendig zu halten. Ja, die Druckkunst wurde mittlerweile auch als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Wenn das kein Grund zur Freude und zum Weitermachen ist!

Vielleicht sind wir wie Punzen, die nichtdruckenden Binnenräume im Gerüst von Buchstaben und Zeichen. Wir prägen maßgeblich den Grauwert und somit die Lesbarkeit einer Schrift. Wir geben den Druckprodukten ihr Gesicht. Dabei sind wir in unserem Tun so unterschiedlich wie es Punzenformen, -weiten und -höhen gibt. Wer sich uns anschließen möchte, ist herzlich willkommen. Die Gemeinschaft der Schwarzen Kunst wächst mit ihren bekennenden Mitstreitern, deren Ideen und Initiativen.

Aber Achtung, wir sind weder ein Verein noch eine Institution. Wir verfolgen kein wirtschaftliches Interesse. Was wir im Rahmen des PKL unternehmen, machen wir aus Freude und in loser Folge, so wie es kommt und sich die Gelegenheiten bieten. Lest einfach die Artikel hier im Magazin und macht euch selbst ein Bild. Das Polygrafen Kollektiv Leipzig gibt es in dieser Form seit Januar 2017, die Idee dazu schon viel länger.